Zwei Dinge sind bei allen Entspannungsverfahren wichtig:

 

Das Erste ist: Das regelmäßige Üben. Denn nur wenn wirklich gut geübt wurde, kann man sich in einer Stresssituation schnell in die Entspannung bringen und entsprechend handeln.

 

Das Zweite ist: Geduld. Denn wenn man etwas erzwingen will, kann man sich nicht entspannen. Seien Sie Fahrlehrer und nicht der Chauffeur. Das heißt, unterstützen Sie Ihr Kindund geben Sie ihm Werkzeuge in die Hand, damit es sein Problem alleine lösen kann. In Ihrem Stressbaukasten ist die Bestärkung des Selbstwertgefühls und die Wertschätzung das wichtigste Werkzeug. Wenn Kinder ihre Stärken kennen und wissen, wie sie damit umge- hen können, dann sehen Sie auch den Erfolg. Nehmen Sie sich Zeit. Schenken Sie ihrem Kind auch mal einen freien Tag. Das heißt, einfach mal kuscheln, reden und das tun was sich ihr Kind wünscht. Ein entspanntes Zuhause spiegelt sich in dem Verhalten Ihres Kindes wieder. Finden Sie gemeinsam im Alltag Momente der Ruhe und sorgen Sie für einen gesunden Ausgleich. Kleine Zappelphilippe, die ständig nur stillsitzen müssen, brauchen auch eine gehörige Portion Bewegung, um zur Ruhe kommen zu können. Gehen Sie mit Ihrem Kind raus in die Natur. Hier kann es ungestört spielen, beobachten und viele Entdeckungen machen. Planen Sie feste Rituale im Alltag ein. Auch am Abend können in der Familie große Spannungen auftreten. Nehmen Sie sich auch hier Zeit. Ein kleiner Bick aus dem Fenster in den Himmel genügt oft schon: Welcher Stern leuchtet heute am schönsten? Was können wir alles am Himmel entdecken?

 

Rituale geben ihrem Kind Sicherheit und Geborgenheit.

Dies ist ein Moment, der ihr Kind zur Ruhe kommen lässt. Verstärkt durch eine kleine Massage oder eine Phantasiegeschichte kann Ihr Kind in schöne Träume versinken und die Nacht dient dann zu einem erholsamen Schlaf. Versuchen Sie mit Ihrem Kind, kleine Hürden und Etappen für Ziele zu stecken. Vertiefen Sie die Entspannungstechnik durch regelmäßiges Üben.

 

Sie sind Vorbilder für Ihre Kinder und geben ihnen den Transfer im Alltag weiter.

 

Positive Gedanken und Gefühle scha en einpositives Leben

In meinen Kursen gebe ich den Kindern und Ihnen hilfreiche Ideen und Tipps. Wir erlernen die unterschiedlichsten Entspannungsmethoden auf spielerische Art und Weise. Der Trans- fer in den Familienalltag ist mir sehr wichtig.

 

 

Erinnern Sie sich, wie versunken Kinder oft in ihrer eigenen Traumwelt leben.

Wenn sie spielen, dann werden Zeit und Raum unwichtig.

 

Selbst Geräusche und Ansprachen kommenin diesem Moment häufig nicht bei ihnen an. Dabei sind beim Spielen die beiden Gehirnhälften ganzheitlich aktiv vernetzt.

Phantasie und Kreativität sind hellwach und aktiv.

Diese Fähigkeit sollten Sie als Eltern weiter fördern.

Für den Erhalt von Gesundheit, Wohlbe ndenund Leistungsfähigkeit ist ein Wechselspiel von Spannung und Entspannung, Aktivität und Ruhe, Anstrengung und Regeneration notwendig.

Im Zeitalter von Computer, Handy, Fernsehen und Spielekonsolen klagen immer mehr Eltern über Nervosität, Konzentrationsprobleme, Aufmerksamkeitsstörungen, Lustlosigkeit und mangelnde Phantasie bei ihren Kindern.

In den vergangenen Jahrzehnten konnte nachgewiesen werden, dass sich Entspannungsübungen für Kinder, wie etwa progressive Muskelentspannung, Yoga, Autogenes Training oder auch Brain Gym mit gutem Erfolg einsetzen ließen.

 

So sind sie zum Beispiel hilfreich bei:

  •  Unruhe und körperlich/mentaler Anspannung

  •  Aggressivität und Hyperaktivität

  •  stressbedingten Störungen

Konzentrationsschwierigkeiten bei

Arbeiten, Prüfungsangst,
Kopfschmerzen, Schlafstörungen

 

Viele Kinder haben ein mulmiges Gefühl, wenn eine Klassenarbeit ansteht. Einige haben vielleicht auch den gefürchteten Blackout. Es entsteht eine Stresssituation für das Kind. 

 

Artikel: von Beate Petersen Traumwerkstatt-Ried Fratz Zeitung 2018